«Zollikon von oben. Einladung zum Perspektivenwechsel»
04.04.2024 – 09.02.2025
Können Karten sowohl Ortsgeschichte als auch diverse Perspektiven auf einen Ort sichtbar machen? Die neue Ausstellung «Zollikon von oben. Einladung zum Perspektivenwechsel» vereint historische und gegenwärtige Karten und Luftbilder von Zollikon mit Mappings, lokalen Projekten und künstlerisch-architektonischen Perspektiven. Im «Terrain Lab» wird gemeinsam mit Besuchenden und in Vermittlungsangeboten prozesshaft auf die Ausstellung reagiert.
Das Ortsmuseum zeigt Karten und Ansichten von den ersten Vedutenmalereien des 18. Jahrhunderts über Luft- und Satellitenbilder seit 1919 bis hin zu vektor- und rasterbasierten Modellen und aktuellen Aufnahmen von Drohnen. Unter anderem veranschaulichen diese die Wandlung Zollikons vom Weinbauerndorf zu einer dicht bebauten Gemeinde. Karten und Ortsansichten vermitteln jedoch nicht nur die geografischen und historischen Daten einer Gemeinde, sie sind immer auch Teil einer Erzählung über einen Ort und werden von unterschiedlichen Perspektiven aus gelesen und verwendet. Wie riecht Zollikon? Wo ist Zollikon empathisch? Wie sieht ein künstlerisch-architektonisches Modell von Zollikon aus? Wer hat Zollikon schon einmal «von unten» betrachtet? Vielfältige kartographische Ansätze und sogenannte «Mappings» lassen verschiedene Sichtweisen auf einen Ort aufscheinen, sie dokumentieren bis anhin unsichtbares Wissen.
Die Ausstellung führt von einer «Duftkarte» Zollikons, die von der Zollikerin Goar Sekhian Sanfilippo erarbeitet wurde, hin zur «Empathiekarte», die im Workshop «Empathie Gemeinde Zollikon» entstand. Nicht zuletzt wird im Untergeschoss der Blick auf das «unterirdische» Zollikon gerichtet. Zudem können Neugierige mit dem interaktiven Audiowalk «Fremd Zuhause» der Zolliker Autorin Christina Caprez ihr Quartier neu entdecken.
Die gesamte Ausstellung befindet sich über die Ausstellungsdauer hinweg im Prozess; im «Terrain Lab» können die Karten erkundet, miteinander verglichen und eigene Karten erstellt werden. Die Besuchenden sind dazu aufgefordert, ihre eigenen Sichtweisen, Fragen und Geschichten in das Bilder-Karten-Netz einzubringen. In Vermittlungsformaten wird das «Terrain Lab» aktiviert und weiterbearbeitet.
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